Da unser Hauptfokus im Tanzenden Dorf das Reifen in Jung und Alt ist, gestalten wir alles so, dass jeder Mensch in den folgenden 4 Feldern angesprochen wird:
1. ICH - INNEN
2. ICH - AUSSEN
3. WIR - INNEN
4. WIR - AUSSEN
Räume zum Reifen
In erster Linie widmen wir uns hierfür der Schaffung von Räumen, welche den entwicklungspsychologischen Reifephasen dienen. Diese Räume dienen der Anregung mit einer Fülle von Möglichkeiten die Welt zu erkunden, entsprechend der passenden Reife.
WIR-AUSSEN
Dieses WIR-AUSSEN mit WIR-Prozessen & -Ritualen, WIR-Strukturen, WIR-Werkzeugen oder aber auch WIR-Rhythmen entwickeln alle Raumnutzer stetig weiter.
Dabei reifen unser
WIR-INNEN - unsere Kultur-Schaffung, unser
ICH-AUSSEN - unser Verhalten und unser
ICH-INNEN - unser Bewusstsein.
Hierfür gibt es schon vielfältige Erfahrungen aus pädagogischen Einrichtungen und Begegnungsräume gerade für junge Menschen von Geburt bis 6 Jahren, mit Pikler-Pädagogik und Montessori. Diesem Prinzip schließen wir uns an für alle weiterführenden Entwicklungsphasen von 6-28 Jahren an und nutzen hierfür die Forschungsfelder der Selbst-Versorgung. Nun beginnt der Mensch in die Selbst-Versorgung hineinzureifen. In den vorgesehenen Räumen erhält er die Möglichkeit, alle notwendigen Dinge des Lebens selbst zu erzeugen, von Spiel- & Musikinstrumenten, Koch- & Backgerichten, Kleidung, Möbeln, Gebäuden, hin zu Nahrungsanbau, Wasser- und Energieversorgung.
Nachhaltige Gemeinschaft
Damit eine nachhaltige Gemeinschaft erblühen kann, werden drei Aspekte im Menschen beim Erforschen der Selbstversorgungsfelder reifen.
1. Dienstleistung als Selbst-Ausdruck
Wenn bei der Erforschung von Tanzenden Lösungen der Wesenskern begeistert wird, liegt es auch nahe, dass der Mensch diese Lösung nicht nur für sich erzeugen will. Jene Lösungen gelten immer als Möglichkeit des Selbst-Ausdrucks. Der Mensch wird demnach ein Dienstleister ohne dafür einen direkten Ausgleich zu erwarten, da der Selbst-Ausdruck allein ihn schon ausreichend vitalisiert. Wenn er darüber hinaus auch noch die Gewissheit hat, dass andere Menschen der Gemeinschaft mit der gleichen Erfülltheit die Selbstversorgungsfelder als Dienstleister abdecken, kann er sich vollständig in sein Feld vertiefen.
2. Autonome Kreise
Dabei entstehen hochwahrscheinlich auch Forschungskreise, in denen der Tanz gemeinsam entschlüsselt wird. Jeder Kreis erhält hierbei seinen eigenen autonomen Raum zum Forschen. Die Gemeinschaft stützt diese Forschungskreise, auch wenn sie ab und an merkwürdige Wege einschlagen. Da diese Kreise jedoch als Dienstleistung fungieren, werden die Empfänger ausreichend Feedback-Schleifen erzeugen, um die Forschung zu Tanzenden Lösungen zu bringen. Gerade in diesen autonomen Kreisen der Forschung entsteht vielfältige Anregung, um im WIR-INNEN, der Kultur-Schaffung, zu reifen.
3. Die drei Erscheinungsweisen der Natur
Weiterhin reift im Menschen auch ein Verständnis für den Kreislauf der Natur:
- Schöpfung
- Erhalt
- Zerfall der wiederum Grundlage für neue Schöpf darstellt.
Die Selbstversorgungs-Kreise nehmen also Verantwortung dafür, dass in ihrem Feld solch ein Kreislauf geschehen kann. Hierfür können auch durchaus interdisziplinäre Synergien zwischen den Selbstversorgungsfeldern entstehen.
WIR-Innen - Kulturschöpfung und Kinderbegleitung
Wenn wir uns dem Nachreifen widmen, beginnen wir die jungen Menschen von innen zu verstehen. Wir verstehen ihre Sicht, ihr Fühlen, ihr Denken, Ihre Motive, Ihre Ansichten und ihre Vorstellungen. Dies sind die besten Voraussetzungen, um mit den jungen Menschen auf Augenhöhe eine Kultur entsprechend ihrer Reife zu schöpfen. Rein praktisch bedeutet das, wir sind in ihren Gruppenprozessen stets nah dabei, mittendrin, einer von ihnen, und wir haben stets die Möglichkeit, erlösende Impulse einzubringen.